Wintergedicht
Die Welt ist weiß und legt sich wie ein warmer Mantel
Um Bäume, Wiesen, Gärten und mein Haus.
Erstarrt entzücken Hügel und gefror’ne Wege
Mit Glitzer-Schein, mit Schnee und weißem Hauch.
Von Tag zu Tag da segeln neue Flocken
Vom Himmel fein herab, vom Winde leicht getragen
Sie funkeln weiß, ganz wie ein Diamant so schön,
Mein Herz fühlt sich in Schauern wohl umtragen - und bleibt steh’n.
Wo ist der Herbst nur hingegangen?
Wo Vögel in meines Baumes Ästen hangen?
Auch Kinder viele, groß und klein –
Das ist gemein.
Doch auch die Wiesen schlafen wohl bedeckt und gut umsorgt, behütet,
die Wälder, Auen, Felder und zu guter Letzt der Fluss.
Sie alle sprechen nur ein stilles Wort -
Weil jeder jetzt im Dunkeln schlafen muss.
Und plötzlich scheint die Sonne wieder
Das Eis, es bricht und bahnt sich schmelzend seinen Weg
Ein Vogel fliegt herab aus kalten, eisdurchfluteten Gefilden
Sitzt dann im aufgetauten Beerenstrauch und singt und lebt …
Copyright: Maria Anders Autorin